Rollei 35 T (1974)


Geschichte


Technische Daten


Als 1974 die Rollei 35 S (S für Sonnar) vorgestellt wurde, wurde die damalige Rollei 35 umbenannt in Rollei 35 T (T für Tessar). Technisch wurde die Kamera nicht verändert. Daraus ergibt sich auch das eigentlich korrekte Datum der Markteinführung: 1966. Die Rollei 35 war damals die kleinste Kleinbildkamera der Welt und ist bis heute eine großartige Kamera.

Das legendäre Design geht auf Heinz Waaske zurück, der viele Klassiker der Kamerageschichte entwarf, für Rollei unter anderem die Rolleimatic. Sicherlich sind das versenkbare Objektiv und die vorne angeordneten Einstellräder die markantesten Merkmale.

Traurig aber wahr: die Rollei 35 sollte für Rollei der letzte richtig große Wurf gewesen sein. Noch bis 1998 wurden Rollei 35 Sondermodelle gebaut. Die Rollei 35 T wurde bis 1980 gebaut. Frank Mechelhoff schildert das Rolleidrama eindrucksvoll auf seiner Homepage. Dort findet man auch detaillierte Verkaufszahlen.

Fazit


Hinweis


Das Objektiv läßt sich nur dann versenken wenn der Film weitertransportiert wurde! Nicht mit Gewalt versuchen, das hat schon für die ein oder anderen Rollei 35 das Ende bedeutet.

Preise bei ebay


November 2007: ca. 40,00 Euro

Durch ihre Kompaktheit ist die Rollei 35 die Kamera für das "Immerdabeihaben". Das im Vergleich zu Olympus XA, Minox 35, Ricoh FF-1s relativ hohe Gewicht spricht dann allerdings wieder dagege.

Der Sucher ist sehr gut einsehbar, alles macht einen sehr wertigen Eindruck. Die Entfernungseinstellung läuft über das Schätzen der Entfernung. Man nutzt dann die Tiefenschärfe um die Ungenauigkeiten beim Schätzen zu kompensieren. Da sich aber erst ab Blende 8 ein Toleranzbereich ergibt, der einiges verzeiht, hat man oft Probleme bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Fotos sind dann entweder verwackelt (lange Belichtung, Blende zu) oder unscharf (kurze Belichtung, Blende auf). Dieses Problem ist aber kein Rollei 35 Thema, sondern ein generelles Problem von Kameras ohne Mischbildentfernungsmesse

Die Belichtung wird über eine Cds-Zelle gemessen und oben auf der Kamera befindet sich die Anzeige. Befindet sich die Nadel im roten Kreis ist die Belichtungseinstellung ok. Eingestellt wird die Belichtung über die Rädchen an der Vorderseite. Wie man auf die Idee kommen kann einen Blitzschuh an die Unterseite der Kamera zu bauen ist mir schleierhaft.

Für mich ist die Rollei 35 eine faszinierende Kamera. Für die Jackentasche sind mir Olympus XA oder Minox 35 aber dennoch lieber. Auch den Vergleich mit der Petri Color von Stephen Gandy sollte man noch erwähnen. Die Petri Color ist der Rollei 35 bei der Bedienung wirklich um Lichtjahre voraus.


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