Rolleimatic (1980)


Technische Daten


Preise bei ebay


Oktober 2006: ca. 45,00 Euro

Schon aus historischen Gründen ist die Rolleimatic etwas besonderes. Sie war die letzte, von Rollei entwickelte Kamera, die in Serie gefertigt wurde bevor Rollei 1981 Konkurs anmelden mußte. Vermutlich war die viel zu kurze Testphase der Rolleimatic und die daraus resultierende Unzuverlässigkeit der Kamera mit für den Konkurs verantwortlich. Bei einer Vorführung der Kamera funktionierte keine einzige. Damit war der gute Namen Rolleis endgültig Geschichte. Insgesamt wurden nicht mal 30.000 Stück produziert.

Die Grundidee Rolleis war allerdings einleuchtend. Im Bereich der Werkstoffe und der Elektronik hatte sich doch einiges verändert seit der Entwicklung der legendären Rollei 35 Serie. Aus diesem Grund wurde Heinz Waaske beauftragt eine einfache, qualitativ hochwertige Kamera für das Kleinbildsystem zu entwickeln. Dies ist dem Entwicklerteam auf beeindruckende Weise gelungen. Das hochwertige Objektiv, die kompakte Bauweise, die innovative Bedienung und die solide Verarbeitung machen sie zu einem genialen Stück Kamerageschichte. Die Bedienung kozentriert sich auf den Frontschieber. Hiermit wird das Objektiv ein- und ausgefahren, der Film transportiert und das Gehäuse verschlossen. Die Rolleimatic hatte alles was es brauchte um auf dem Markt erfolgreich zu sein. Als die Entwicklung abgeschlossen war und die Testphase beginnen sollte, wurde diese durch das Management unterbunden und die Rolleimatic viel zu früh auf den Markt geworfen. Leider waren die folgenden Probleme bei der Markteinführung keine neuen und einmaligen Vorfälle, sondern Krankheiten die bei Rollei zum Normalzustand geworden waren. Nicht zuletzt die Qualitätsmängel und der daraus resultierende Imageverlust trugen zum Konkurs Rolleis bei.