Die Olympus XA stellt einen Meilenstein der Kamerageschichte dar. Sie verfügt nicht nur über
technische Neuerungen gegenüber der Konkurenz, die XA basiert im Grunde auf einem komplett neuen
Kamerakonzept. Sie war die erste Kamera mit dem sogenannten "capsuled body", einem vollständig
verschließbaren Gehäuse und sie war damit eigentlich die erste moderne Kompaktkamera. Bis zu
heutigen Digitalkameras ist dieses Konzept sichtbar. Was heute geradezu normal in der Kompaktklasse ist,
war 1980 eine Revolution. Vater dieses Konzepts ist Yoshihisa Maitani, der damalige Chefentwickler der
Olympus Optical Co Ltd.
Zu den weiteren herausragenden Merkmalen der XA gehören das lichtstarke
Zuiko Objektiv, der Mischbild-Entfernungsmesser, (die XA ist die kleinste 135er Kamera mit M.-E.) die
Gegenlichtkompensation, die zuverlässige Zeitautomatik und die qualitativ hochwertige Verarbeitung.
Deutlichstes Manko ist die Tatsache, dass ohne Batterien nichts mehr geht.
Das von Olympus entwickelte Zuiko 35mm 1:2.8 Objektiv ist schlicht und ergreifend genial. Lichtstark, kontrastreich, ...! Bedenkt man die super kompakte Bauweise, ist es schon eine reife Leitung darin 6 Linsen (in 5 Gruppen) unterzubringen und dann auch noch eine wirklich gute Abbildungsleistung zu erreichen. Ohne hier die Minox 35 GT Fans provozieren zu wollen, aber das Zuiko ist dem Minotar mindestens ebenbürtig!
Auf dem Bild sieht man das Transportrad, das für meine Begriffe besser zu handhaben ist wie die kleinen Hebelchen an vergleichbaren Kameras. Auf der Kameraoberseite sieht man das Bildzählwerk und den roten Auslöser. Der Auslöser ist sehr leicht gängig und die XA löst super leise und nahezu ohne Erschütterung aus.
In einem sind sich alle XA Fans einig: dieses häßliche Ding ist dem Namen XA eigentlich nicht
würdig! Die XA-1 ist voll mechanisch und kommt damit im Gegensatz zu ihren Schwestern ohne Batterien
aus. Das ist neben dem XA-typischen, kompakten Gehäuse aber auch der einzige Vorteil. Nachteile:
schlechtestes Objektiv der Serie, schon damals überholtes Belichtungsmesssystem, Fixfokus,
hervorstehender hosentaschenfeindlicher Auslöser, ...!
Eine Frage die sich aufdrängt: Warum nur hat Olympus diese Kamera entwickelt? Keine Ahnung, evtl. um
ein Modell ohne Batterie anbieten zu können.
Nunja, eben das schlechteste der Serie, was aber nicht heißen soll, dass es auf dem restlichen Markt Anfang der 80er nicht Kameras mit schlechteren Objektiven gegeben hätte. Es ist eher ein absolut durchschnittliches Objektiv ohne die herausragenden Eigenschaften des F. Zuiko Objektivs der XA. Es besteht aus 4 Elementen in 4 Gruppen.
Im ersten Bild sieht man den hervorstehenden Auslöser, im zweiten Bild den Wahlschalter für die Filmempfindlichkeit.
Zu sagen "weniger ist mehr" wäre bei der XA-2 sicher übertrieben. Sie hat ein weniger scharf
zeichnendes Objektiv, keinen Entfernungsmesser, keine Blendenautomatik, keine Gegenlichteinstellung, ... es
liegt technisch also schon einiges zwischen der XA und der XA-2. Die XA-2 war eben für die weniger
beschlagenen und betuchten Fotografen gedacht (ähnlich wie die 35 PL vgl. mit der Minox 35 GT).
Vergleicht man die XA-2 mit anderen Kompaktkameras (nicht XAs), war die XA-2 1980 mit Sicherheit im
Amateurbereich eine überdurchschnittliche Kamera.
1981 wurde Olympus für die XA-2 der "Große Preis des japanischen Wirtschaftsministeriums" und
die "Auszeichnung der Industrie für gutes Design" verliehen. Vor allem wenn man die komplette XA-Reihe
betrachtet ist dies mehr als verdient
Die XA-2 und den A11 Blitz gab es in verschiedenen Farben (weiß, rot, blau & pink) die
mittlerweile alle extrem selten und teuer sind.
Das D. Zuiko 35mm 1:2.8 besteht aus 4 Elementen angeordnet in 4 Gruppen. Es ist nicht ganz so lichtstark wie das der XA und hat auch nicht ganz die knackige Abbildungsleistung des F. Zuikos, es ist aber bei weitem noch kein schlechtes Objektiv!
Im oberen Bild ist die Entfernungseinstellung zu sehen. Dabei gelten für die drei Zonen folgende
Abstandswerte: Portrait: 1,2m-1,8m; Gruppenfoto: 1,8m-6,3m; Landschaft: 6,3m-unendlich
Im unteren Bild sieht man den Wahlschalter auf der Kameraunterseite. Bei der XA-2 kann man zwischen
Batteriecheck (hoher Pfeifton, wenn Batterie noch ok) und dem Selbstauslöser wählen. Bei der XA
kann man auch noch eine Gegenlichtkorrektur vornehmen.
Bringen wir es auf den Punkt: die XA-3 ist eine modifizierte XA-2 und die am einfachsten zu bedienende
Kamera der ganzen Reihe (wie gesagt, die XA-1 gehört nicht dazu *g*). Hinzugekommen sind eine
DX-Code-Erkennung (Filmempfindlichkeit), eine Erweiterung des ISO Bereichs von 800 auf 1600 und die in der
XA verbaute Gegenlichtkompensation ist auch wieder dabei.
Für die XA-3 gilt genau wie für die XA-2: es sollte eine möglichst einfache und robuste
Kamera für die Massen entwickelt werden und da sind die "kleinen Schwestern" der XA bestimmt nicht
schlecht gelungen.
Es gab eine rote Version der XA-3 mit passendem Blitz A11. Die Sondermodelle sind extrem selten und dem
entsprechend teuer, aber sie sind eben auch was ganz Besonderes.
Das Zuiko Objektiv besteht aus 4 Elementen in 4 Gruppen und entspricht weitestgehend dem der XA-2.
Im Bild sieht man die Kontakte für die DX-Codierung der Filmpatronen. Durch eine entsprechende Kennzeichnung der Filmpatronen kann die Kamera die Filmempfindlichkeit selbst bestimmen. Neben der XA-3 verfügt auch die XA-4 über eine DX-Code-Erkennung.
Durch die große Popularität der Olympus XA, werden die "kleinen Schwestern" in Sammlerkreisen
oft übergangen. Dies scheint mir bei XA-1 bis 3 auch durchaus verständlich, da diese Kameras alle
einen Abstieg in Bezug auf Funktionalität und Qualität darstellen. Die XA-4 ist allerdings eine
echte Weiterentwicklung der Seri
Schon der volle Namen ist beeindruckend: Olympus XA 4 Macro (Quartz Date). Im Namen steckt dann auch schon
einiges an Info drin. Die XA-4 gab es mit einer Datumrückwand (Quartz Date) und sie verfügt
über eine 28mm Optik die sich bis auf eine Entfernung von 30cm fokusieren läßt (Macro).
Zusätzliche Verbesserungen sind die flottere kleinste Belichtungszeit (1/750s) und die auf ISO 1600
aufgebohrte Filmempfindlichkeit. Wie die XA-3 hat auch die XA-4 eine DX-Codierung. Es fehlt der
Mischbildentfernungsmesser der XA. Natürlich ist die XA-4 auch zu allen Systemblitzen kompatibe
Das Objektiv der XA-4 ist ein mehrfachvergütetes Zuiko 28mm 1:3.5 bestehend aus 5 Linsen. Es ist nicht ganz so lichtstark wie das der XA, hat aber für meine Begriffe bei der Abbildungsleistung gegenüber dem Objektiv der XA-2 Vorteile. Es läßt sich auf 30cm fokusieren (Macro), ist aber mit 28mm eigentlich ein ausgewachsenes Weitwinkelobjektiv. Gerade bei Landschaftsaufnahmen spielt die XA-4 ihre volle Stärke aus. Da sind die scharfen, kontrastreichen 28mm schon eine tolle Sache.
Im Bild ist die Entfernungseinstellung zu sehen, man beachte die Nahgrenze von nur 30cm. Macro ist das dann für meine Begriffe eher noch nicht. Die wahren Stärken der XA-4 liegen eher im Bereich der Landschaftsfotografie, da sind die 28mm Brennweite dann schon toll.
Zur XA-Serie gab es vier Blitzmodelle mit den Bezeichnungen A11, A16, A1L & A9M. Die Blitze werden
seitlich an die Kameras angeschrautbt und über den Schieber an der Kamera eingeschaltet.
Grundsätzlich kann zwischen den A11/A16, dem A1L und dem A9M unterschieden werden. A11 & A16
Blitze werden mit AAA Batterien versorgt und gehören zu XA, XA-2 & XA-3. Der A1L wurde mit der
XA-4 Macro verkauft und hat eingebaute Baterien die sich nicht wechseln lassen. Früher konnte man die
Blitze einschicken und bakam sie dann mit neuen Batterien zurück. Der A1L ist ein "quick flash" mit
einer Nachladezeit von nur 1,5 Sekunden, der auch in Kombination mit der XA, XA-2 & XA-3 verwendet
werden kann. Der A9M gehört zur XA-1 und wird mit einer AAA Batterie versorgt
Generell teile ich die Meinung von "www.diaxa.com", dass man eher ein Ministativ (siehe links) mitnehmen
sollte, als einen der Blitze. In den meisten Fällen ist noch nicht mal das nötig, einfach die
Kamera irgendwo hinstellen und mit dem Selbstauslöser fotografieren.