B. J. Oehler infra (1951)


Technische Daten


Agfa Karat- und Rapidfilm


Die Karatfilmpatronen wurden von Agfa 1937 für die Agfa Karat entworfen und auf den Markt gebracht. Prinzipiell handelt es sich um eine Metalldose, in der sich 135er Film für 12 Bilder befindet. Die Dose hat keine Spule. Zum fotografieren benötigt man eine zweite Dose in die der Film dann eingespult wird. Nachdem die Karatserie von Agfa eingestellt wurde, verschwanden damit auch die Karatfilme.

Als Konkurenzsystem zur Kodak Instamatic Serie erlebt der Karatfilm eine Renaissance. Agfa bastelte an die Rapiddosen eine Nase mit der die Filmempfindlichkeit unterschieden werden kann (ISO 50 oder 100) und nannte das "neue" System Rapid.

Geschichte


Die Firma B.J. Oehler wurde 1919 in Wetzlar gegründet und hat in ihrer Firmengeschichte nur eine einzige Kamera gebaut, die Infra. Als Hersteller diverser optischer Geräte hatte Oehler wohl das KnowHow um eine einfache Kamera zu bauen, warum man sich 1950 entschied dies auch zu tun ist allerdings durchaus rätselhaft. Ein großer Erfolg war die kleine Infra nicht. Sie wurde nur zwei Jahre gabaut. Sie ist in zwei Versionen erschienen mit Filmtransport auf der linken und einmal auf der rechten Seite.

Fazit


Preise bei ebay


Dezember 2007: ca. 10,00 Euro

Die Infra ist klein und leicht. Sie ist von der Bedienung absolut überschaubar und komplett (Zeit und Blende) manuell einstellbar. Das quadratische Format ist nett und erinnert an 6x6. Die Belichtung wird über eine Skala von verschieden stark lichtdurchlässigen Zahlen abgelesen. Eigentlich ganz pfiffig und definitiv langlebiger als Selenzellen. Die Infra sieht elegant aus und ist relativ rar, da sie nur zwei Jahre und noch dazu in zwei Varianten gebaut wurde.

Neben all der netten Dinge ist die Infra aus Plastik, der Sucher ist schlecht einsehbar, es gibt keinen Entfernungsmesser, die Verarbeitung macht keinen hochwertigen Eindruck, ... und dann noch das Karatsystem, ...! Sie ist eher was für die Vitrine und nichts für den Einsatz.


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