Braun Super Paxette I (1953)


Technische Daten


Preise bei ebay


September 2007: ca. 35,00 Euro

Ich habe bereits lange mit der Braun Super Paxette geliebäugelt. Der Grund dafür waren die Geschichten über die angeblich unglaublich kompakte Bauform. Sollte das so sein, würde sie geradezu ideal in die Sammlung der "minicompact" cameras passen.

Nun ist es soweit, ich habe eine ergattert. Sie ist wirklich unglaublich kompakt. Wenn man bedenkt, dass die Paxette I bereits 1950 auf den Markt kam ist die Konstruktionsleistung noch unglaublicher. In den Fotos weiter unten ist der Größenvergleich mit der Olympus XA-3 zu sehen. Das Grundgehäuse ist nicht wesentlich größer (das Objektiv mal nicht mitgerechnet). Damit ist die Super Paxette I bereits 1953 kleiner als vergleichbare Messsucherkameras der 70er Jahre!

Nun mal zu den Fakten. Die vermeintlichen Schwächen zu erst. Die Kamera hat keinen integrierten Belichtungsmesser, der Sucher ist nicht besonders toll einsehbar, gerade Brillerträger dürften ihre liebe Mühe haben. Man muss den Spannhebel zweimal betätigen. Einmal zum Filmtransport und das zweite mal um den Verschluss zu spannen. Nun die Stärken. Es wird keine Batterie benötigt. Die Kamera macht einen geradezu unkaputtbaren Eindruck. Alles ist sehr ansprechend verarbeitet. Der Fleck des Mischbildentfernungsmessers ist gut sichtbar und wie bereits erwähnt, das Ding ist super kompakt.

Noch ein paar Worte zur Bedienung. Hier sei auf die "sunny 16" Tabelle verwiesen, die Erklärung findet man hier. Trotzdem noch eine ganz knappe Beschreibung von mir: Belichtungszeit möglichst nah der ISO Zahl des Films einstellen. Bei Sonnenschein Blende f/16 verwenden, bei leichter Bewölkung f/11, Bewökung f/8, starke Bewölkung f/5.6. Den Rest regelt der hoffenltich relativ tolerante Film und das Labor (oder man selbst) bei den Abzügen. Man kann das Ganze ja mal mit einer Kamera mit Beli durchspielen, ich war erstaunt wie nahe das Ergebnis von "sunny 16" und Beli beieinander lagen.

Ab der Paxette II und der Super Paxette II gibt es ein weiteres Highlight der kleinen Kamerafamilie. Wechselobjektive und in den M-Modellen Belichtungsmesser. Das macht die Paxette dann auch komplett. Leider sind die neueren Modelle nach der Version II nicht mehr im klassischen kompakten Paxette Look. Sie erinnern stark an die Voigtländer Vitos und ähnliche. Damit verliert die Serie für mich auch ihren Charme. Die komplette Serie ist auf der Seite von E. Zanke (s.u.) chronologisch aufgelistet. Eine reine Paxette Seite hat O. Corff (s.u.) angelegt. Hier findet man unter Anderem einen sehr schönen Systemvergleich mit anderen Kameras.


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